Alessi - Alles ist Design
Wer sich einmal in die Produkte von Alessi verliebt hat, erkennt Neuheiten des norditalienischen Herstellers meist schon auf den ersten Blick – so einzigartig sind die Designs, so zeitlos ist ihre Ästhetik. Das Unternehmen mit Sitz im piemontesischen Omegna beweist mit jeder neuen Kollektion, dass es seinem selbsternannten Ruf als „Traumfabrik“ mit größter Passion nachkommt. Von Haushaltswaren, über Möbel bis hin zu einer Vielzahl an Wohnaccessoires – die einmaligen Design-Objekte begeistern Menschen weltweit.
Zu einem Großteil ist der Erfolg auf die hochwertigen Materialien und die handwerkliche Produktionsqualität zurückzuführen. Doch wenn die Objekte die Designmanufaktur verlassen, erkennt man vor Allem die kreative Schaffenskraft der international gefeierten Designer und Designerinnen, die all ihr Können in die Entwürfe stecken. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Alessi-Produkte nicht nur künstlerischen, sondern auch funktionellen Wert besitzen.
Die Geschichte von Alessi
Schon 1921 gründet Giovanni Alessi mit seinem Bruder die auf Metall-Haushaltswaren spezialisierte Firma FAO (Fratelli Alessi Omegna). Die exquisiten Produkte aus Kupfer, Messing oder Neusilber erlangen schnell regionale Bekanntheit. Als später Giovannis Sohn Carlo, seinerseits gelernter Industriedesigner, in das Unternehmen eintritt, werden die Produkte ausgefallener, doch der Zweite Weltkrieg stoppt diese neuen Ambitionen wieder. In den 50er Jahren erfolgt der Schritt in die industrielle Fertigung, an Stelle von Weichmetallen verwendet man künftig Edelstahl. Die Zusammenarbeit mit unabhängigen Designern wird ausgebaut, Kollektionen für das Hotel- und Gastronomiegewerbe entstehen.
Die polierten, satinierten Stahlprodukte erobern rasch die internationalen Märkte und Alessi wird auf der Triennale in Mailand geehrt. Als schließlich Alberto Alessi, der Enkel des Gründers, 1970 in das Unternehmen eintritt, soll das Wesen der Kunst und deren Funktionalität näher erforscht werden – ein Prozess, der bei Alessi bis heute fortgeführt wird und sich in vielen fruchtbaren Kollaborationen ausdrückt, u.a. mit Aldo Rossi (La Cupola Espressomaschine), Michael Graves (Vogelflöten-Wasserkessel) oder Philippe Starck (Juicy Salif Zitronenpresse) u.v.m. In den 90ern werden weitere Materialien wie Holz, Kunststoff, Glas oder Keramik in die Entwicklung mit aufgenommen. Kontinuierliches Streben nach Erneuerung, ein ausgeprägter, künstlerischer Grundgedanke und intensives Scouten nach neuen Design-Talenten – all das macht Alessi zu einem der spannendsten, italienischen Design-Unternehmen der Gegenwart.
Interessantes über Alessi
- Alberto Alessis Ambitionen waren oft mit gestalterischen, aber auch wirtschaftlichen Grenzgängen verbunden. Sein sogenanntes Konzept brachte mutige Produkte hervor, die jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Als er im Rahmen des Forschungsprojekt Alessi d`Après in den 70er Jahren Kunstwerke in Serie herstellen lassen wollte, lud er den exzentrischen Salvador Dalí ein, der für Alessi eine Skulptur entwerfen sollte. Doch als die Ingenieure an den kniffligen Gussformen verzweifelten und das Projekt „Mulitpli d’Arte“ bei den Menschen eher Kopfschütteln verursachte, wurde es gestoppt.
- 1998 wurde das Alessi-Museum eröffnet, das nach Absprache besichtigt werden kann. Darin sind viele historische Momentaufnahmen ausgestellt, die Einblicke in die Geschichte der Traumfabrik geben. Neben 30.000 Produkten und Prototypen befinden sich dort über 9.000 Zeichnungen, 20.000 Fotografien und viele andere relevante Artefakte aus der Geschichte Alessis.