«Für mich darf es nicht zu nett sein. Es müssen immer Brüche sichtbar sein. Das gilt für meine Arbeit wie für mein Zuhause.»
Kitty Kahane ist Buchillustratorin, Designerin und Malerin. Die gebürtige Berlinerin lebt bis heute in der deutschen Hauptstadt in einer renovierten Altbauwohnung, die sie auch als Atelier nutzt. Ihr persönlicher Stil: Alt trifft neu, Vintage trifft Kunst.
Im Jahr 1995 ist sie in ihre Wohnung in Berlin eingezogen. Erst war diese anders geschnitten - Den Innenausbau übernahm sie selber. Für ihre Arbeit benötigt sie große Räume. "Wir haben versucht, Altes mit Neuem zu verbinden. Ich habe genug Geld verdient und mir schöne, wertige Möbel gekauft, vieles davon Vintage. Ich liebe Objekte, die eine Geschichten haben. So wie das Teetischlein meiner Eltern, das mich schon ganz lange begleitet. Sie lebten mit diesen Hellerauer-Möbeln aus den 1950er-, 60er-Jahren."
"Zwischen 2009 und 2016 bin ich in sechzehn Ländern gewesen: Pakistan, Indien, Indonesien, Kasachstan und vielen weiteren. Meine Arbeit habe ich immer mitgenommen und von meinen Reisen immer etwas mitgebracht. Manchmal nur ein Schühchen, eine kleine Figur oder eine kleine Matroschka. Meine goldene Teekanne aus China mag nicht wertvoll sein, aber sie erinnert mich an die Momente mit den Leuten, mit denen ich dort zusammen war.
Heute arbeite ich sehr gerne zuhause. Ich könnte nicht in einer Bürogemeinschaft arbeiten, ich brauche mein Umfeld. Das Sofa brauche ich zum Chillen und um Ideen zu entwickeln. Ich finde es gut, gemütlich zu sitzen und zu arbeiten. Der Raum sollte dabei nicht zu perfekt, zu geordnet sein. Künstler ist ein einsamer Beruf. Ich bin eine Beobachterin. Mein zentrales Thema ist der Mensch und seine Beziehungen. Das Leben hat Höhen und Tiefen. Ein Mix aus Kraft, Energie aber auch Schmerz, Leid und natürlich Humor – das ist meine Art, aufs Leben zu schauen."