Richard Sapper
Der deutsche Produkt- und Industriedesigner Richard Sapper wurde 1932 in München geboren. Von 1952 bis 1956 studierte er Philosophie, Anatomie, Grafik und Ingenieurwissenschaften in München.
Nach seinem Examen arbeitete er bis 1957 in der Designabteilung bei Mercedes-Benz und ging anschließend nach Italien, wo er in den Mailänder Studios von Giovanni Ponti, Marco Zanuso und Alberto Rosselli mitarbeitete.
1963 entwarf er mit Marco Zanuso (mit dem er bis 1977 erfolgreich zusammenarbeitete) den ersten Kunststoffstuhl für die Firma Kartell („K-1340“) sowie den Stuhl „Lambda“ für die Firma Gavina. Darüber hinaus kreierten Sapper und Zanuso das klappbare Kunststoffradio „TS 502“ (1964 für Brionvega), das klappbare Telefon „Grillo“ (1966 für Siemens) sowie die tragbaren Fernseher „Algol“ (1965) und „Black 12“ (1969) für Brionvega.
1970 gründete Sapper sein eigenes Atelier in Stuttgart.
Als Sappers berühmtester Entwurf gilt die Niedervolthalogenleuchte „Tizio“ für Artemide.
Für Alessi entwarf Sapper den postmodernen Flötenkessel „9091“ (mit Zweiklangsignal) und die Espressomaschine „Nr. 9090“, die 1979 den Compasso d'Oro und 1983 die Auszeichnung Design Plus erhielt.
Auch mit Magis arbeitete Sapper erfolgreich zusammen. Besonders hervorzuheben ist der zeitlose Stuhl Aida, für drinnen und draußen.
Sapper erhielt für seine herausragenden Designs zahlreiche internationale Preise, u.a. sechsmal den Compasso d'Oro, zweimal den Gute-Form-Preis sowie zwei Goldmedaillen der Biennale für Industriedesign in Ljubljana. 1992 wurde Sapper in Bonn von der Raymond Loewy Stiftung der Lucky Strike Designer Award '92 verliehen.
Zahlreiche Entwürfe Sappers befinden sich u.a. in der ständigen Ausstellung des New Yorker Museums of Modern Art sowie im Philadelphia Museum of Art. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen