Egon Eiermann
„Ich frage mich zuerst, ob etwas richtig und dann, ob etwas schön ist.“ – Egon Eiermann
Egon Eiermann ist als Architekt und Möbeldesigner im Nachkriegsdeutschland stilprägend gewesen. Er wurde am 29.09.1904 in Berlin-Neuendorf geboren. Nach dem Abitur studiert er Architektur an der Technischen Hochschule in Berlin. Von 1931 bis 1945 arbeitet er in Berlin als selbstständiger Architekt. Im Jahr 1947 erhält er an der Technischen Hochschule Karlsruhe den Lehrstuhl für Architektur. Bis zu seinem Tod am 19.07.1970 betreibt er hier auch sein Architekturbüro.
Der Baumeister und Hochschullehrer Egon Eiermann gilt als einer der wichtigsten Designer der deutschen Nachkriegszeit. Er beginnt als Erster mit der Konzeption von Serienmöbeln, die internationale Maßstäbe an Funktionalität und Form erfüllen. Sein Schaffen ist ein Meilenstein der modernen Möbelgestaltung. Dadurch ermöglicht er es anderen deutschen Designern, nach der nationalsozialistischen Isolation erfolgreich an die Design-Tradition ihres Landes anzuknüpfen.
Das Werk von Egon Eiermann zeichnet sich durch Einfachheit, unmittelbare Erkennbarkeit der Funktion und strengste Geometrie aus. Zu seinen bekanntesten Entwürfen zählen die Eiermann Tischgestelle mit ihren schrägen Kreuzstreben aus Stahlrohr sowie die geflochtenen Korbsessel E10 und E14.